Am gestrigen Mittwoch, den 22. Mai, wurde die „Initiative Wolfsstopp-Europa“ gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehören neben den beiden Landtagsabgeordneten der Liste JWA, Andreas Colli und Jürgen Wirth Anderlan, zahlreiche Politiker und Aktivisten aus ganz Europa.
Bereits am 18. April fand in Bad Aussee (Steiermark) das „Transnationale Frühlingssymposium“ statt, bei dem auch Jürgen Wirth Anderlan anwesend war. Dort wurde die Bereitschaft zum entschlossenen Vorgehen durch die Unterzeichnung der „Ausseer Deklaration“ bekräftigt.
Kernpunkt dieser Deklaration ist der Stopp der Ausbreitung des Wolfes. Dabei beruft man sich auf eine europäische Studie aus dem Jahr 2017. Diese besagt, dass es in Europa einen Mindestbestand von 1.000 reproduktiven Wölfen braucht, um das Überleben der Art zu sichern. Bei einer gegenwärtigen Population von rund 20.000 Wölfen in Europa ist dieser Bestand jedoch bereits heute mindestens um ein Vielfaches überschritten.
Deshalb soll eine Obergrenze von einem Wolfsrudel je 11.000 km2 eingeführt werden. Regulierungsmodalitäten nach dem Vorbild der Schweiz sowie ein begleitendes professionelles Monitoring sollen zudem für Transparenz und Klarheit sorgen. Auch die Finanzierung von Herdenschutz-Maßnahmen sowie die Vergütung von Schäden wird in der Deklaration behandelt.
Deshalb haben die beiden Landtagsabgeordneten der Liste JWA auch einen Beschlussantrag zur Finanzierung von Herdenschutz-Hunden im Südtiroler Landtag eingebracht. Das Land Südtirol soll künftig den Ankauf, die Ausbildung sowie die Verpflegung von Herdenschutz-Hunden finanzieren, um die Almwirtschaft zu schützen und zu entlasten.
Eine europaweite Kampagne sowie weitere Veranstaltung der „Initiative für Wolfs-Stopp“ – auch in Südtirol – werden folgen.