Mit einem Antrag möchte die Liste JWA die sogenannte Gendersprache aus Behörden und Politik entfernen. Diese sei sachlich falsch, ideologisch und aufgezwungen. Eine große Mehrheit des Volkes würde sich einen normalen Sprachgebrauch wünschen. „Schützen wir unsere Muttersprache vor dieser Vergewaltigung!“, unterstreicht der JWA-Abgeordnete Jürgen Wirth Anderlan die Forderung.
Bürger_innenmeister_innen, Zufußgehende, Professix… die deutsche Sprache wird angegriffen. Das sogenannte „Gendern“ ist eine ideologisch motivierte Sprachnormierung. Diese hat auch Eingang in die Bildungseinrichtungen sowie die Verwaltung gefunden. Gegen den Willen des Volkes.
Zahlreiche Studien und Umfragen belegen: Die große Mehrheit der Menschen ist gegen diese Art des Sprechens und Schreibens. Vielfach wird sie zudem als von oben herab aufgezwungen angesehen.
Das uneinheitliche, ständig wechselnde Gendern führt dabei nicht nur zu sprachlichen Unklarheiten, es ist schlichtweg falsch. So spricht sich der Rat für deutsche Rechtschreibung – die maßgebende Instanz für die deutsche Rechtschreibung – explizit gegen die Verwendung von Sonderzeichen wie „*“, „_“ oder „:“ im Wortinneren aus.
Kinder, Personen mit Leseschwächen oder Fremdsprachler würden damit besonders verwirrt. Das Erlernen der deutschen Sprache unnötig verkompliziert. Insbesondere deshalb, da diese laufend weiterentwickelt wird. So fordern Vertreter der Uni-Leipzig etwa, Pronomen und Suffixe des Deutschen gänzlich auszutauschen. Aus dem Satz „Die Autoren bereichern die Debatte durch ihre Beiträge“ würde so „Dixs Autorxs bereichern die Debatte durch xs Beiträge“.
Für die Liste JWA stellt das Gendern nur einen weiteren Versuch dar, die gewachsene Muttersprache zu zersetzen. „Zuerst die Italienisierung von Namen, dann die Durchsetzung mit englischen Begriffen, jetzt die Zerstörung der Sprache durch Sterne, Punkte, X und Striche im Wort“, erläutert Jürgen Wirth Anderlan. Dabei wäre es gerade die gemeinsame Sprache, die gegenseitiges Verstehen ermöglichen würde.
Dementsprechend fordert die Liste JWA den Landtag dazu auf, die sprachfeindliche Gender-Schreibweise künftig aus Behörden und Verwaltung zu entfernen. Bayern zeigt vor, dass ein striktes Gender-Verbot in Behörden machbar ist. Ministerpräsident Markus Söder hat ein solches erst vor einem Monat beschlossen. An dieser Entscheidung kann – und soll – sich Südtirol ein Beispiel nehmen.